Sonntag, 12. Mai 2013

3 Monate postOP: Was weiter passiert ist

Nun ist die GaOP schon drei Monate her, gefühlt eine Ewigkeit. Der letzte Rückblick auch schon mehr als einen Monat. Ich hätte nicht gedacht, welche Entwicklungen noch nach dem letzten Rückblick möglich sind. Aber die sind da.

Zum einen sind die ganzen Nekrosen inzwischen restlos verschwunden. Zuerst haben sich die großflächigen gelöst, zum Schluss auch noch die kleineren Versteckten. Ich habe heute Fotos von Thailand sortiert, da gab es auch eins von der Abschlussuntersuchung. Wahnsinn, der Unterschied. Und selbst da war ja schon ganz viel durch den Revisionseingriff entfernt worden.

Die Fäden, die mich vor Monatsfrist noch gepiesackt haben beginnen nun sich aufzulösen. .Die meisten Knoten und Enden sind schon abgefallen. Ich habe das gar nicht bewußt wahrgenommen. Anders als die schwarzen Fäden, die man in kleinen Teilen in der Binde findet, fallen die nylonartigen Fäden (sieht nur so aus) nicht auf. Aber da ist schon ganz viel weg. Denen weine ich nicht nach. Im Moment gibt es jetzt noch kurze Stummel direkt auf der Haut, ich denke die werden in den nächsten Tagen auch noch verschwinden.

Schmerzen habe ich nach wie vor überschaubar viel. Es gibt aber weiterhin ein ungemütliches Gefühl. Dazu trägt sicher auch der ständige Gebrauch von Binden bei, dazu habe ich ja kürzlich was geschrieben. Es ist halt noch lange nicht normal...

Zum Dilaten habe ich ja schon eine ganze Menge geschrieben. Hier scheint es so zu sein, dass mir das wirklich sehr wenig schwer fällt. Oder ich bin in der Lage mich mehr zu quälen als andere das sind - ich will das nicht ausschließen. Meine "difficult period", in der das Dilaten am Schwersten fällt, hat sich bei mir auf eine einzige Woche beschränkt. Ich brauchte in dieser Zeit statt der üblichen 30 Minuten nunmehr 35 - eine überaus übersichtliche Steigerung. Dann wurde es schnell wieder einfacher. Vor 14 Tagen habe ich regelmäßig weniger als 25 Minuten gebraucht, auch wenn die Zeit nach dem letzten dilaten mal deutlich länger als 8 Stunden war. Ich habe dann den Entschluss gefasst ab Mai nun noch zwei mal täglich zu dilaten. Denn irgendwie ist das schon anstrengend und belastet ja auch.
Von anderen weiß ich, dass das sehr unterschiedlich ist. Manchen geht es wie mir, andere brauchen viel mehr Zeit. Und wiederum andere können auch nach vielen Monaten gar nicht von Anfang an mit dem dicken Dilator dehnen, sondern benötigen erst noch einen mit kleinerem Durchmesser.
Inzwischen pendelt sich das wieder so um die 35 Minuten ein, wenn der zeitliche Abstand bis zu 15 Stunden beträgt, ansonsten komme ich weiterhin mit einer halben Stunde aus. Der Vorteil jetzt ist, dass ich abends noch in Ruhe was unternehmen kann. Das ist ein Nachteil, wenn ich nachmittags etwas vor habe, denn dann kann es auch deutlich mehr als 12 Stunden werden.
Solange es keine Anhaltspunkte für schwindende Tiefe gibt habe ich erst mal etwas mehr Zeit am Tag für mich. Z.B. um hier im Blog zu schreiben.

Apropos schwindende Tiefe. Direkt nach der GaOP hatte ich eine gemessene Tiefe von 18cm. Bei geradezu exorbitanten Schwellungen. Die 18 habe ich jetzt auch, aber mit dem großen Dilator. Gestern habe ich mal nachgemessen: Mit dem mittleren sind es knapp 19cm. Und das bei deutlich weniger Schwellungen. Also habe ich in den vergangenen Monaten sogar noch ein wenig an Tiefe gewonnen. Ausreichend ist das allemal.

Darf  dilaten auch Spaß machen? Ich habe das eigentlich ganz gut so in meinen Tagesablauf eingeplant, dass es mir durchaus Spaß macht, wobei mit Spaß nicht sexuelle Erregung gemeint ist. Sondern einfach Zeit für sich um sich zurückzuziehen... Andere waren entsetzt als sie das hörten, weil es für sie eher eine Belastung darstellt. Das ist individuell doch sehr verschieden.

Apropos sexuelle Erregung. Die habe ich jetzt ein paar mal beim dilaten auch gehabt. Nicht bewußt herbeigeführt, ich darf ja noch nicht (jetzt, nach drei Monaten, schon, aber vorsichtig). Aber es kam einfach. Und es war ein Gefühl - wenn ich es gewollte hätte wäre ich auch zu einem Orgasmus gekommen. Ich habe mich dann aber bewußt wieder zurückgenommen, ich hätte dafür einfach noch härter "umrühren" müssen. Später habe ich dann mal ein wenig gespielt - Gefühl ist also auf jeden Fall vorhanden. Ich freue mich wenn das noch weiter verheilt ist. Die wirklich empfindlichen Stellen, in doppelten Sinn, werden doch noch recht schnell wund oder sind es noch ständig. Allzuviel reiben möchte ich da nicht. Es steigert aber die Vorfreude...

Es stellen sich aber auch weniger schöne Dinge ein, zu finden im Post-OP-Care unter "Komplikationen". Am eigentlichen Scheideneingang bilden sich nun doch einige Granulationen und mit ihnen auch kleine wunde Stellen, aus denen es vor allem nach dem Dilaten geringfügig blutet. Kein Wunder, die Stelle ist durch das Dilaten ja besonders beansprucht. Auch das ist ein Argument für den vorzeitigen Wechsel zum Wechsel auf zweimal täglich. Lt. Anleitung (Post-OP-Care) heilen die meisten Granulation von selbst in längstens 6 Monaten. Also gilt es auch hier abzuwarten und es besteht erst mal kein Grund zur Sorge.

Mit dem Heilungserfolg kann ich also mehr als zufrieden sein. Und das bin ich auch.

2 Kommentare:

  1. I agree Sandra. I find dilating relaxing. Particularly after a stressful day I can feel "tight" and uncomfortable. Dilation is a relief particularly after the first 5 minutes when things have softened.

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  2. Hallo Sandra, vielen Dank für die ausführlichen, ungeschönten, genauen und ehrlichen Informationen. Für mich ist dein Blog sehr wertvoll.
    Ich wünschte, all die Eiligen und Ungeduldigen würden deine Infos einmal genau durchlesen, bevor sie handeln.
    Viel Gesundheit und Glück weiterhin!

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