Dienstag, 15. Januar 2013

Warum nach Thailand und zu Dr. Suporn?

Meine Entscheidung

 
In Foren wie auch in Selbsthilfegruppen wird die Frage, wo man sich denn nun am besten operieren lässt, meist sehr emotional diskutiert. Kein Wunder, hängt an dieser OP doch das eigene Gefühl der leiblichen Integrität. Und beliebig viel schief gehen darf auch nicht, weil durch mehr Nach-OPs die Ergebnisse sicher nicht besser werden. Jede von uns möchte natürlich ein möglichst gutes Ergebnis, manche aber auch nur einfach möglichst schnell die GaOP, egal wo. Somit ist die Frage, wo die GaOP durchgeführt wird, häufig eine Glaubensfrage, die auch entsprechend heftig diskutiert wird. Leider gibt es für uns (ähnlich wie für alle anderen Patienten mit anderen OPs) keine wirklich belastbare Hinweise auf die objektive Qualität des einen oder anderen Operateurs. Die beste Idee ist eigentlich, sich verschiedene anzuschauen, Erfahren von anderen Betroffenen zur Kenntnis zu nehmen und auszuwerten (aber bitte nicht alles für wahr halten!) und dann dem eigenen Bauchgefühl folgen. Und: Objektiv gibt es schon in der Erfahrung mit GaOPs riesige Unterschiede: Manche haben in 10 Jahren gerade 3 Dutzend gemacht, Fr. Dr. Krege inzwischen in 10 Jahren rund 500, Suporn im gleichen Zeitraum über 2000. Dr. Schaff kommt mit seiner kombinierten Methode aktuell auf gerade 87 Operationen (Quelle: http://www.genitalchirurgie.com/de/op-statisitken.html). Aus den mir vorliegenden Erfahrungen gibt es häufig eine umgekehrte Korrelation zwischen Erfahrung und Komplikationshäufigkeit, (wobei Dr. Schaff insgesamt natürlich über sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet der GaOPs verfügt, ich kenne allerdings keine, die dort ihre GaOP hat machen lassen).
 
Die Frage nach Thailand ist jedoch in besonderer Weise emotional belastet. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen da nichts und dürften es auch nicht, selbst wenn sie wollten. Private Kassen sind da offener, für viele sind aber mehr als 13.000€ + Flug und Unterkunft sehr, sehr viel Geld oder ganz und gar unerreichbar.
Gleichzeitig berichten diejenigen, die bei Dr. Suporn waren, von ihren hervorragenden Ergebnissen in funktionaler, sensitiver und optischer Hinsicht, die die Ergebnisse der penilen Inversion deutlich übertreffen. Komplikationen sind sehr selten und beschränken sich meist auf Kleinigkeiten wie granuliertes Gewebe oder ähnliches. Schwere und schwerste Komplikationen lassen sich im Netz jedenfalls nicht finden. Die bisherigen bekannten Ergebnisse auch aus meinem Bekanntenkreis wie auch die Komplikationsarmut sind auch die Gründe, warum ich mich für die GaOP in Thailand entschieden habe.
Inzwischen gibt es in Deutschland mit Dr. Schaff in München und Dr. Pottek in Hamburg auch Operateure, die ein ähnliches Vorgehen wie Dr. Suporn haben. Aber es ist eben nur ähnlich und die Perfektion haben Sie noch nicht erreicht. Dr. Suporn hat inzwischen rund 2300 Operationen mit seiner Methode durchgeführt, soviel wie kein anderer. 
Die Operation bei Dr. Suporn hat aber auch handfeste Nachteile: Der Weg nach Thailand und vor allem wieder zurück ist sehr beschwerlich. Wer keine Begleitung hat oder sich keine leisten kann ist für 4 Wochen nach der OP völlig auf sich allein gestellt - in einem fremden Land, in man sich bestenfalls mit Englisch verständigen kann. Leicht ist das bestimmt nicht.
Und - vielfach gar nicht bekannt: Die Nachsorge ist mit dem Chonburi-Flap erheblich(!) aufwändiger als mit der penilen Inversion. Bougieren muss man bei beiden Methoden, bei Dr. Suporn gibt es aber einen strikten Zeitplan: 3 Monate lang 3 x täglich, weitere 3 Monate 2 x täglich, und dann noch ein halbes Jahr einmal täglich. Es ist eine tägliche Herausforderung gegen die Heilungskräfte des eigenen Körpers anzukämpfen und dafür zu sorgen, dass die Neo-Vagina sich nicht wieder zusammenziehen kann im Bestreben, die neue Körperöffnung wieder zu schließen. Am Anfang dauert dabei jede Nachsorge rund eine Stunde, also 3 Stunden am Tag. Das sind 3 Stunden am Tag, die man vorher meist nicht einfach über hatte. Ob das mit der eigenen beruflichen Tätigkeit vereinbar ist, ist auch nicht immer selbstverständlich. Vor allem ist es eine sehr hohe psychische Belastung, weil die Nachsorge gefühlt ja kaum ein Ende hat.
Wüsste ich von mir nicht, dass ich bei Bedarf eine sehr hohe Selbstdisziplin aufbringen kann - ich würde nicht nach Thailand fahren und mich klar für die klassische Methode der penilen Inversion entscheiden. 
 

Die Operationstechnik

 
Der wesentliche Unterschied des Chonburi-Flap gegenüber der penilen Inversion ist, dass hier die Neo-Vagina aus der Haut des Skrotums gebildet wird. Aus dem freien Transplantat aus Vollhaut werden die Haarfollikel herausgestanzt, so dass die Vagina garantiert haarfrei ist. Die großen Schamlippen werden aus dem Rest des Skrotums sowie der sensiblen Penishaus gebildet, die kleinen Schamlippen aus der Haus des Penisblatts. Die Klitoris stammt aus der Eichel, ein kleiner Teil des Gefäßnervenbündels wird aber an die Neovagina angeschlossen, so dass es eine zusätzliche Stimulationsmöglichkeit gibt. 
Bei der penilen Inversion muss die Penishaus sehr weit nach hinten gezogen werden, damit die Neovagina auch an der richtigen Stelle zum liegen kommt. Hierdurch entsteht ein sehr großer Zug auf das Gewebe. Dieses wird beim Chonburi-Flap vermieden, genauso wie bei der Methode von Dr. Schaff und Dr. Pottek. Hier ist bildlich veranschaulicht, welchem enormen Zug das Gewebe bei der penilen Inversion ausgesetzt ist. Es mag sein, dass manche schwere Komplikationen (Vagina-Prolaps) gerade bei unerfahrenen Operateuren daher stammen, dass diese Zugkräfte unterschätzt werden. Es gibt sicher noch etliche weitere Unterschiede im Detail. Viele davon sind auch ein Betriebsgeheimnis von Dr. Suporn. Aus der Sicht von Betroffenen ist das sicher schade, ethisch finde ich es auch fragwürdig. Aber andere Firmen verdienen ihr Geld auch mit Know-how, das ist bei Suporn nicht anders. Oder bei Dr. Schaff, Dr. Bart ven de Ven usw. usw. 
 Bislang ist es also so, dass alle, die die Methode von Dr. Suporn wollen auch zu Dr. Suporn fahren müssen.

Und so führt mich nun in gut drei Wochen mein Weg auch nach Chonburi, Thailand zu Dr. Suporn.

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