Donnerstag, 7. März 2013

Ausflug zum Beach House von Dr. Suporn

Gestern stand noch einmal ein Ausflug auf dem Programm. Hauptpunkt des Ausflugs ist der Aufenthalt im Beach House von Dr. Suporn, welches er für solche Ausflüge für seine Patientinnen und deren Begleitpersonen zur Verfügung stellt.
Nachdem wir um 10:00 Uhr im Hotel aufgebrochen sind ging es zunächst zu einem chinesischen Tempel. Er ist riesengroß und erstreckt sich auch über mehrere Gebäude, der Haupttempel ist 3 Stockwerke hoch. Alles ist sehr sehr farbenprächtig. Kräftige Farben mit viel Gold. Kristalle und andere Edelsteine dienen als Schmuck für die verschiedenen Gottheiten.
Der chinesische Haupttempel
Fotos machen durfte man nur außerhalb des eigentlichen Tempels. Auf jedem Stockwerk gibt es im Inneren mehrere Altäre für verschiedene Gottheiten, jeweils zwei schauen aus wie Hauptältäre, die anderen sind entlang der Wände aufgestellt. Jede Gottheit für sich ist eingenständig gestaltet, trotzdem haben die verschiedenen Stockwerke farblich und gestalterisch jeweils einen unterschiedlichen Stil. Über die Balkone kommt man rechts und links in die Nebengebäude, wo sich auch noch mal etliche kleinere Altäre für Gottheiten befinden.
Vor dem Hauptgebäude gibt es kleinere offene Vorbauten, in einer befindet sich eine riesige Glocke, in der anderen eine riesige Trommel. Das ist nicht nur zum Anschauen, die werden von den Gläubigen auch benutzt.
Irene an der großen Trommel
Dieser Ausflugspunkt war absolut lohnenswert. Der Tempel ist weniger ein Touristenziel (es gibt zwar auch einen kleinen Souvenirladen, aber das Ganze wird nicht von Reisebussen überschwemmt), sondern es ist ein Gotteshaus, welches seinen ganz eigenen Sitz im Leben der hier lebenden Menschen hat.
Die Verehrung der Gottheiten hat übrigens auch eine ganz große soziale Komponente: An vielen Stellen gibt es Donation-Boxes, wo Gaben für die Gottheiten hineingeworfen werden können. Das können auch Naturalien sein. Diese werden dann an die Armen weitergegeben. Für die Spender bedeutet die Gabe die Aussicht auf viel Glück.

Nach dem Tempel ging es dann zum Beach-House von Dr. Suporn. Hier gibt es eigentlich nur zwei Programmpunkte: Den Lunch und eine Massage. Der Lunch besteht aus einem einfachen thailändischem Essen mit ein paar Knabbereien, viel viel zu trinken und einer Kühlbox mit Eis, damit Getränke auch gekühlt sind. Das war auch dringend notwendig. Nachdem es in den letzten Tagen immer sehr bedeckt war schien gestern den ganzen Tag die Sonne von einem fast klaren Himmel. Die Temperaturen klettern dann nicht nur auf rund 32°, sondern überschreiten die 35°. In der Mittagssonne ist das dann kaum auszuhalten. Platz zur "Siesta" gibt es aber im Haus sowie auf dem Grundstück allenthalben. Diejenigen, die es lieber kühl mögen haben sich in den klimatisierten Räumlichkeiten aufgehalten, andere in diversen kleinen Pavillions, die entlang dem Weg hinunter zum Strand stehen. Und man kann natürlich nach belieben zwischen allem wechseln. Alles ist sehr geschmackvoll angelegt. Nichts ist überladen, aber jeder Teil ist bis in kleine Details hinein sehr liebevoll gestaltet. Ein Ort, an dem man sich sehr gut aufhalten kann. Die Begleitpersonen hätten auch die Möglichkeit gehabt in einem eigenen Swimmingpool zu schwimmen, die Patientinnen dürfen leider in den ersten 6 Wochen nach der OP nicht schwimmen gehen. Schade, das wäre ein sehr angenehmer Ort gewesen!
Die Gartenanlage vom Beach House
Der zweite Programmpunkt ist die Möglichkeit einer Massage. Zur Wahl stehen entweder eine Oil-Massage, die der reinen Entspannung dient, oder eine Thai-Massage. Thai-Massagen sind wirklich hart, weil alle Muskeln sehr hart ausgestrichen werden - das kann durchaus schmerzhaft sein, wenn man es nicht gewöhnt ist. Vor zwei Wochen hatten einige Frauen einige Tage mit den Nachwirkungen zu kämpfen...! Die Oil-Massage ist wirklich wunderbar, weil es hierbei nur die Entspannung geht. Genuss pur! Mein Tag im Beach House fing mit der Massage an, anschließend ein wenig Lunch und dann nur noch relaxen. Zwischendurch den Garten erkunden, dort auch die ein oder andere Liege ausprobieren, dann hinunter zum Strand und einen kleinen Strandspaziergang machen. Es gibt dort ein wenig Sand mit vielen Muscheln, aber auch recht viele Felsen. Durchaus malerisch und ideal für einen ruhigen Tag außerhalb des üblichen Hotellebens.

Sea Monkey Mountain - eine Attraktion
besonderer Art
Um 16:30 Uhr dann schließlich der Aufbruch zurück zum Hotel. Auf dem Rückweg gibt es noch einen kleinen Abstecher zu den Sea Monkey Island, eine Halbinsel, auf der Hunderte und Tausende zahmer Affen frei leben. Die springen ganz unbekümmert zwischen den Autos rum. Aussteigen war leider nicht möglich - manchmal sind die Affen auch ein klein wenig aggressiv. Die springen einem auch mal auf die Schulter und reißen an den Haaren oder so. Wir haben allein an der Straße Hunderte von Affen gesehen, von den Ausgewachsenen bis hin zu ganz kleinen Babys. Unsere Begleiterin entschuldigte sich dafür, dass es heute nur so wenige wären - ich würde gerne mal wissen wie es da aussieht, wenn es mal richtig viele sind! Für mich jedenfalls waren das richtig viele und sehr schön anzuschauen.

Zurück im Hotel ging es erst mal an die Selbstpflege (Dilation), abends haben wir den Tag in der Hotellobby in kleiner Runde in Ruhe ausklingen lassen. Ein rundherum gelungener Tag. Heute morgen haben viele gesagt: Das war für die Heilung einfach nur gut.

Mein Zustand stabilisiert sich auch weiter, die Wunde heilt immer mehr ab. Morgen gibt noch mal eine Visite mit Dr. Suporn, ich denke er wird das auch bestätigen können. Manchmal gibt es wenig Berührungsschmerz (beim dilaten), der aber nur relativ kurz anhält. Sitzen ist nach wie vor das größere Problem.

Ich bin mir aber jetzt recht sicher, dass meine zeitliche Planung für die Zeit nach Chonburi realistisch ist und ich spätestens nach Ostern auch wieder arbeiten gehen kann. Die Gedanken an meinen künftigen Alltag holen mich langsam wieder ein (übrigens: ich denke das Meiste dieser Gedanken inzwischen völlig überflüssigerweise in Englisch - ein Zeichen für das gute Einleben in das internationale Milieu hier in Chonburi).

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