Freitag, 8. März 2013

Ein (Er-)Schrecken fast am Ende

Nach wie vor habe ich beim Sitzen und nach dem Dilaten manchmal einen stechenden Schmerz, teilweise hält der auch mal länger an. Gestern abend und heute morgen war dem auch so, ich habe das dann bei der morgentlichen Visite angesprochen.
"Oh, it is a little separation!" Oh, Schreck! Separation (=Ablösung) heißt, dass sich ein Teil der Schamlippen von dem darunterliegendem Gewebe ablöst. Das war das, was beim zweiten kurzen Eingriff von Dr. Suporn doch gerade erst behoben wurde. "Bitte nicht schon wieder! Mein Flieger geht doch am Dienstag und ich möchte ungern verlängern!" Na ja, das wäre sicher das geringste Problem, wenn ich dafür Komplikationen in Deutschland ausschließen könnte. Aber heute nachmittag war ja eine weitere Visite von Dr. Suporn.
Und dann hieß es: Entwarnung. Keine Separation. Aber es gibt durchaus noch einige kleinere Wunden - deren Heilung kann auch drei bis vier Monate dauern. "Don't worry. You can go home on tuesday. The wounds heals by itself." Ehrlich gesagt, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.

Nicht, dass es mir hier in Chonburi nicht gefallen würde. Es ist eine tolle Gemeinschaft mit einem ständigen Wechsel von Personen. Inzwischen gehöre ich auch zu denen, die am längsten hier in Chonburi sind und deren Abreise kurz bevor steht. Und irgendwie ist es auch gut, wenn diese Zeit zuende geht. Und ich bin es nicht alleine, die geht. Am Montag geht Nicole, sie fliegt zurück in die USA. Am Montag abend fährt auch Irene aus Spanien - ihr Flug startet um kurz nach Mitternacht Richtung Madrid. Und Dienstag morgen um 9:00 Uhr wird es dann auch für mich soweit sein: Dann werde ich zum Flughafen gebracht.
Ich habe heute versucht noch ein Upgrade in die Business-Class zu bekommen. Die wollen dafür 1163,- EUR - viel zu viel. Also heißt es weiterhin: 12 Stunden in der Economy-Class recht beengt sitzen. Ich werde sehr froh sein, wenn diese Zeit irgendwie vorbei geht.

Der Schrecken heute morgen hat mir aber auch eins gezeigt: So schnell, wie ich hier eine professionelle Einschätzung bekomme, wird das in Deutschland nicht mehr möglich sein. Sollte so etwas tatsächlich auftreten, besteht nur die Möglichkeit Fotos per Mail zu senden und dann später eine Einschätzung zu bekommen. Bei akuten Vorkommnissen müsste natürlich sofort der Arzt vor Ort aufgesucht werden. Ansonsten bleibt nur der Weg per Bilder und Mail - und der setzt auf Seiten der Patientinnen durchaus etwas Gelassenheit voraus. Ich weiß jetzt aber (erneut), dass ich mit Beschwerden in den ersten Monaten weiterhin rechnen muss. Erst im Laufe eines Jahres werden diese weniger werden und schließlich ganz verschwinden.

Fü mich heißt das, daß ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland sicher noch ein wenig Zeit brauche, bevor ich mich allen Belastungen meines Alltags wirklich stellen kann.  Aber das wußte ich vorher.

2 Kommentare:

  1. Liebe Sandra,
    da ich ja vor rund 4 Jahren meine Gesine nach Chon Buri begleitet habe, habe ich Deinen Blog mit Interesse gelesen. Viele schöne Erinnerungen wurden wach ........lächel!
    Auch wir haben die Zeit dort sehr genossen!
    Frag doch in der Klinik mal nach, ob die ein upgrade für Dich organisieren können!
    Vielleicht preiswerter, als Du selbst das kannst!
    Die netten Damen organisieren ja vom Taxi bis zur Schneiderin und Umbuchungen alles mögliche, warum nicht auch das! Und Fragen kostet nichts!
    Unseren Reisebericht findest Du übrigens unter
    http://www.cubasch.net/wb/pages/thailand-2009.php

    Ich wünsche Dir noch wundervolle Tage in einem sehr schönen Land!

    Liebe Grüsse
    Anette

    Gibt´s den Eyebrow-Dog noch, den hellbraunen Labrador , der immer faul im Weg liegt, wenn man auf der Sukumvit vom Hotel zur Klinik geht?
    Und die Satéestäbchen dort in der Nähe sind die besten weit und breit!Lecker!!!!!!

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    1. Hallo Anette,
      vielen Dank für Deinen lieben Kommentar zu meinem Blog - der weckt wohl bei einigen Erinnerungen an die schöne Zeit hier.
      Mein Upgrade hatte ich über die Klinik (Bow organisiert das) anfragen lassen - billiger haben die es auch nicht hinbekommen. Ich werde am Dienstag einfach noch mal am Flughafen fragen.
      Ich bin gerade noch einmal die Sukhumvit-Road vor der Klinik auf und ab gelaufen, ein hellbrauner Hund (mit den Rassen kenne ich mich gar nicht aus :-)) ist mir nicht begegnet. Vor dem Hotel am Nebeneingang zum Tagungsraum liegt immer ein schwarzer Hund, manchmal auf dem Weg, meist jedoch im Grünzeug. Und auch sonst liegen hier allenthalben Hunde einfach so faul auf den Gehsteigen rum, vor allem ab den Mittagsstunden.
      Die Satéestäbchen gibt es auch noch - Deiner Empfehlung werde ich heute abend vielleicht mal folgen. Ansonsten halte ich mich mit den Straßenrestaurants eher zurück. Bei einem unserer Ausflüge in die Straßen gegenüber der Klinik sind wir auf einen Markt gestoßen - da kann es einem schon anders werden wenn man sieht, unter welchen Bedingungen Fleisch und Fisch gelagert und verkauft wird....zumindest ist es für eine Westeuropäerin ziemlich fremd und gewöhnungsbedürftig!
      Ich habe gerade auch etwas in Eurem Reisebericht gelesen - da finde ich ja wiklich ganz ganz viel wieder. Und der ist auch richtig schön geschrieben. Am gesamten Ablauf, dem drum und dran, der Klinik usw. scheint sich in den 4 Jahren nichts verändert zu haben.
      Übrigens: den hellbraunen Hund auf dem Bild habe ich hier doch schon gesehen...
      Liebe Grüße
      Sandra

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