Dienstag, 19. März 2013

Eingelebt

Nach meiner Rückkehr mit Hindernissen war ich innerlich schon ziemlich neugierig, wie das denn mit dem Einleben so werden würde. Ich habe jetzt kein Hotelzimmer mehr für mich, in das ich mich jederzeit privat zurückziehen kann. Wir würde meine Familie reagieren, was sagen meine Kinder?

Regelmäßiges Dilaten war mir nach der langen "Abstinenz" natürlich sehr wichtig, auf  keinen Fall wollte ich Tiefe verlieren. Aber mehr als 32 Stunden Pause ist natürlich auch eine Hausnummer.
Letztlich war das Problem aber gar kein Wirkliches. Die ersten male bin ich mit den Größen der Dilator eine Stufe runter gegangen, um vor allem sicher in die Tiefe zu kommen. Und beim vierten mal hatte ich meine alte Tiefe wieder mit den gewohnten Dilatoren.
Meine Hausärztin hat mich bis Ende März krank geschrieben, so dass ich im Moment wirklich genügend Ruhe habe, um einen tragfähigen Tagesablauf zu bekommen. Auch merke ich, dass es mir weiterhin von Tag zu Tag besser geht. Längeres Sitzen ist je nach Stuhl manchmal unbequem, teilweise auch etwas schmerzhaft, aber auch das wird von Tag zu Tag immer besser. Mit meinem Auto bin ich ohne Probleme mobil, zumindest solange es um Strecken geht, die innerhalb einer Stunde zu erreichen sind.

Meine Kinder haben eher sehr unspektakulär auf die Veränderung reagiert. Natürlich waren sie neugierig und haben auch den ein oder anderen Blick riskiert. Auch mal beim dilaten, im Badezimmer sowieso. Alles in allem finde ich das sehr unverkrampft und locker.

In medizinischer Hinsicht geht die Heilung auch immer weiter. Die Schwellungen gehen immer weiter zurück, eine gewisse Asymetrie ist aber immer noch vorhanden. Eine Seite (die mit der gefixten Separation) ist immer noch etwas mehr geschwollen als die andere, das Erscheinungsbild wird aber von Tag zu Tag immer natürlicher. Das ist richtig schön anzusehen, wie die Veränderungen im Heilungsprozess von Tag zu Tag sichtbar werden!

Und zum Schluss noch der ultimative (nicht ganz ernst gemeinte) Tipp, wie man einen Jet-Lag bei der Reise von Ost nach West vermeiden kann: Einfach 1 1/2 Nächte durchmachen, danach ist jeder Zeitrythmus Geschichte . Dann um die richtige Uhrzeit aufstehen - voílá: Kein Jet-Lag vorhanden (wohl aber ein paar dunkle Stellen um die müden Augen, die gehen aber auch weg)!
Auch wenn ich es letzte Woche unter sehr verschärften Bedingungen erlebt habe - aber geplant hatte ich das tatsächlich ähnlich. Nach thailändischer Uhrzeit wäre ich bei regulärem Ablauf wahrscheinlich gegen 05:00 Uhr morgens ins Bett gekommen (=23:00 Uhr abends MEZ). Und ich hätte mich gezwungen nicht einfach auszuschlafen, sondern zu einer normalen Uhrzeit aufzustehen, in der Hoffnung möglichst schnell wieder meinen Rhythmus zu finden. Das mache ich dann beim nächsten Besuch in Ost-Asien - da werde ich sicher nicht das letzte Mal gewesen sein.

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