Sonntag, 2. März 2014

FFS bei Dr. Di Maggio, Argentinien

Meinen Blog habe ich jetzt doch einige Zeit ziemlich vernachlässigt und es ist unmöglich alle Informationen und Entwicklungen der letzen Monate hinsichtlich der FFS hier noch nachzuholen. Das kann nur in groben Zügen gelingen.
Bereits am kommenden Donnerstag wird es mit dem ersten Teil losgehen, ich habe mir fest vorgenommen dann auch wieder regelmäßig über die beiden geplanten OPs und die Heilung zu berichten.

Der letzte hier berichtete Stand war ja der Vergleich der verschiedenen möglichen Operateure. Meine Wahl ist letztendlich auf Di Maggio gefallen, obwohl ich da zeitweise auch etwas Zweifel hatte. Seit dem Ausscheiden von Amanda aus seinem Team ist die Organisation nicht mehr so, wie sie es vorher war. Es gab sprunghafte Veränderungen der Konditionen, Dinge, die ihm nicht mehr erinnerbar waren oder ähnliches. Wenn seine Reputation nicht so hoch wäre ich sicher nicht hier gelandet zu sein. Zwischenzeitlich war Cardenas in Mexiko durchaus eine denkbare Alternative. Hinzu kam die Erfahrung einer Freundin, die im letzten September (alleine) hier war und die die etwas chaotischen Abläufe hautnah erleben "durfte".
Gestern nun war das erste persönliche Gespräch mit Dr. Di Maggio. Er hat sich für uns beide (Miriam ist auch wieder mitgekommen) insgesamt 4 Stunden Zeit genommen und alles bis ins Detail besprochen. Seine Vorstellungen des Operationsziels, nämlich eine möglichst große Natürlichkeit, entspricht voll und ganz der meinen. Und er kann sehr nachvollziehbar erklären warum er welche Prozeduren wie macht und was und warum manche Dinge er bei mir so empfiehlt.
Bei der GaOP von Suporn handelt es sich um einen fast industriell abgewickelten Eingriff, der in der Regel kaum einer wirklichen Individualisierung bedarf. Anders ist es eindeutig bei der FFS. Eigentlich müsste ein solches Gespräch vor der Buchung eines solchen Eingriffs regelhaft stattfinden. Aber extra dafür wäre ich wohl ehrlich gesagt nicht nach Buenos Aires geflogen.

Gewöhnungsbedürftig ist das seit letztem Sommer von Di Maggio angewendete Verfahren, alle Voruntersuchungen in Deutschland (bzw. dem Herkunftsland) durchführen zu lassen. Das umfasst ein großes Blutbild, Negativnachweise von HIV und Hepatitis, aber auch eine Röntgenaufnahme von Brust und Kopf. Als privatärztliche Leistungen müsste man für all dies rund 600 EUR auf den Tisch legen - Geld welches Di Maggio hier in Argentinien spart. Er sagt jedoch es sei besser für seine Patientinnen, denn wenn die Untersuchungen ergäben dass eine Operation nicht durchgeführt werden kann dann gingen sie kein Risiko einer Absage mehr ein wenn sie einmal in Buenos Aires sind. So richtig das auch ist, ein gewisses Geschäckle bleibt dennoch, dass es hier um eine versteckte Kostenverlagerung geht.
Über die von kalkulierten Preise läßt Di Maggio aber durchaus mit sich reden. Auf Nachfrage gibt es durchaus einen "special price" oder einen "last very special price". Letztlich konnte ich hier nochmals rund 3000 US-Dollar sparen. Ebenfalls ist die auf Nachfrage verfügbare Option, den Operationspreis bis auf die vorher fällige Anzahlung in bar vor Ort zu bezahlen. Und zwar nicht in Dollar (weder die aus den USA noch die argentinischen), sondern in Euro.  Es war zwar ein ziemlich seltsames Gefühl mit derart viel Bargeld durch die halbe Welt zu reisen, es reduziert aber das eigene Ausfallrisiko erheblich. Außerdem bietet Di Maggio einem einen guten Umrechnungskurs an, der nochmals einige hundert Euro sparte. Jeder andere Weg der Bezahlung hätte in jedem Fall erheblich mehr gekostet und ein größeres Risiko bedeutet. Allerdings können die in unserem Fall sehr günstigen Währungsschwankungen auch mal in die andere Richtung gehen, das gilt aber für jeden anderen Zahlungsweg auch.
Auch in Sachen Geld wechseln lohnt es sich bei Di Maggio zu bleien. In Deutschland wurde ein Kurs von 1:7 (EUR zu argentinischen Pesos) angeboten. In Madrid am Flughafen waren es 1:9, hier in Buenos Aires bei den Banken immerhin schon knapp 1:11. Bei Di Maggio haben wir einen Kurs von 1:14 bekommen - ich finde es ein äußerst faires Angebot. Es zeigt aber den Stellenwert von Zweitwährungen in einem Land mit einer sehr hohen Inflationsrate.

Also werde ich jetzt in den nächsten Wochen wieder regelmäßig berichten, wie es mir hier in Buenos Aires so ergeht. Nicht nur beschränkt auf die medizinischen Maßnahmen, aber die stehen natürlich auch wieder im Vordergrund.


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