Mittwoch, 6. Februar 2013

6 Tage vor der OP: letzter Arbeitstag

Heute habe ich meinen letzten Arbeitstag vor der OP. Fast 13 Jahre bin ich hier als Einrichtungsleiterin zweier Seniorenzentren beschäftigt und war mit einer Ausnahme nie länger als wenige Tage krank. Und jetzt gehe ich geplant von sechs bis sieben Wochen aus. So lang war ich noch nie krank, auch früher nicht. Und das Ungewohnte ist natürlich auch, dass das jetzt über Monate hin geplant ist.

Meine Mitarbeiterinnen haben sich sehr viele Sorgen gemacht wie das wohl werden wird - ich war da deutlich gelassener. Ich muss natürlich die Arbeit in dieser Zeit auch nicht machen! Es ist ja (hoffentlich) kein ganzes Jahr, sondern nur wenige Wochen. Die Abwesenheit habe ich gut vorbereitet, eine Stellvertreterin ist eingearbeitet - da sollte doch nichts mehr schief gehen. Offene Arbeitsprozesse habe ich (weitgehend) abgearbeitet und mein Büro bekomme ich bis heute abend auch noch fertig aufgeräumt.
Wie ich das aushalte mit dem krank "feiern" weiß ich natürlich auch noch nicht. Nichtstun ist etwas, was mir gar nicht liegt. 

Etwas "Arbeit" nehme ich mir natürlich auch mit - ich konnte es einfach nicht lassen. Ich habe mir ein paar Fachbücher eingescannt, die ich dann in Thailand lesen kann. Dazu komme ich sonst leider nicht. Dafür werde ich dann wohl genug Zeit haben.

Für die Zukunft ist auch etwas Ungewisses dabei. Ich weiß nicht wie es mir in Thailand konkret ergehen wird. Wenn ich wieder komme bin ich ja auch nicht etwa ausgeruht, sondern auf dem Weg der Besserung. Allein das 3fache Bougieren in den ersten drei Monaten bringt ja eine zusätzliche Belastung mit. Drei Stunden Zeit, die ich heute nicht übrig habe. Und danach wird es auch nicht besser. Weitere drei Monate lang zwei mal bougieren im Abstand von zwölf Stunden heißt für mich:  Arbeitszeit incl. Pause sind 9 Stunden; Fahrt von und zur Arbeit je 50 min.; Dauer Bougieren rund 1 Stunde; ergibt "freie" Zeit:  20 min. Karenz. Ich weiß heute gar nicht wie ich das eigentlich aushalten soll... Ich werde hier davon berichten, in ein paar Monaten!


Schön ist, wieviele Menschen Anteil nehmen und mir viel Glück und alles Gute wünschen. Da wird viel Sorge um meine Entscheidung deutlich, aber auch Wertschätzung meiner Arbeit. Das ist schön und lässt mich mit einem guten Gefühl auf Reise gehen. Manche sind für die Ausrichtung der Wünsche extra aus dem Frei gekommen - damit hätte ich auch nicht gerechnet.

Mit dem Ende des heutigen Arbeitstages ist ein weiterer Schritt Richtung Thailand getan.

1 Kommentar:

  1. Hallo Sandra,

    ich bin über deinen Blog „gestolpert“ und habe ihn zu meiner Leseliste in meinen Blog hinzugefügt, da mich jetzt dein weiterer Weg interessiert. Vielleicht finden auf diese Weise auch noch andere deinen Blog.
    Ich wünsche Dir aber jetzt erst mal alles Gute. Wahrscheinlich melde ich mich noch mal bis zu Deiner OP.

    LG Andrea

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